Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Bonbruck

Patrozinium: 15. August

  

Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt entstammt zwei verschiedenen Bauphasen.

Das ältere einschiffige Langhaus war eine romanische Basilika mit einem niedrigen, massigen romanischen Westturm, woran im Osten ein spätgotischer Chor in stark erhöhter Lage eingebaut war. Reste des romanischen Schmuckes sind heute noch erkennbar. Das Langhaus und der Turm lagen 3,50 m tiefer als das Presbyterium. 1825 erhielt der Turm einen achteckigen Aufsatz mit einem gotischen Türmchen. Das Geläut umfasst vier Glocken.

Bereits in den Jahren 1853 und 1859 wurde mit der Planung einer neuen, größeren Kirche begonnen. Die Bauvorhaben scheiterten jedoch jeweils an den hohen Bausummen. So beschränkte man sich lediglich auf die notwendigsten Reparaturen. Erst im März 1892 konnte nach erheblichen Schwierigkeiten mit dem Abbruch des alten Langhauses und eines Teils des Presbyteriums begonnen und zum Neubau übergegangen werden.

Der neugotische Hochaltar mit den beiden Seitenaltären und die Kanzel wurden von Michael Mayer aus Landshut geschaffen und enthielten Figuren von Petrus und Paulus, Franz Xaver und Johannes Nepomuk.

Am 7. Juni 1894 weihte der Regensburger Bischof Ignatius von Senestrey die neue, dreischiffige Hallenkirche und verlieh ihr das Patronat der Gottesmutter.

Bereits 1923 fand die erste Renovierung der erweiterten Kirche statt. 1924 Ausmalung der Kirche im Jugendstil bzw. Nazarener-Malerei durch den jungen Münchner Architekten Elsner. Bei der gründlichen Innen- und Außenrenovierung 1954 bis 1956 wurden die Seitenaltäre und die Kanzel aus der Kirche entfernt, der Hochaltar verkürzt und steingrau bemalt. Erst 1992 wurde durch die Fa. Hasselmann aus Plattling die ursprüngliche Fassung des Hochaltars wieder hergestellt. Die reliefartige Maria-Himmelfahrt-Darstellung im Hochaltar wird wieder flankiert durch die Apostelfürsten Petrus und Paulus. Der Altartisch wurde freigelegt und die vier neugotischen Säulchen sichtbar gemacht. Über dem rechten Seitenaltartisch hängt ein großes gotisches Chorkreuz (Ende 15. Jahrhundert). Links und rechts davon stehen Franz Xaver (Patron der seit 1741 in Bonbruck bestehenden Franz-Xaveri-Bruderschaft) und Johannes Nepomuk. Zu Füßen des Kreuzes befindet sich eine aus der Barockzeit stammende Schmerzensmutter. Das Gegenstück auf der linken Seite hat zum Mittelpunkt die aus dem Ende des 15. Jahrhunderts stammende Madonnenfigur, flankiert von den Franziskaner-Heiligen Franz von Assisi und Antonius von Padua. Am Karfreitag befindet sich dort das Heilige Grab mit einer entsprechenden Jesusfigur.

An den Pfeilern im Mittelschiff befinden sich figürliche Darstellungen der heiligen Barbara und Katharina, sowie des hl. Florian und Sebastian. Weitere Darstellungen aus dem 19. Jahrhundert stehen in der Kirche:  Heilige Familie, Bruder Konrad, Fatima-Muttergottes und ein hl. Josef. In der Aller-seelenkapelle befindet sich eine Kreuzigungs-gruppe, die Maria und Johannes unter dem Kreuz zeigt.

Der neue Volksaltar, der Ambo und die Sedilien sind aus bulgarischem Kalkstein und wurden vom akademischen Bildhauer Prof. Georg Brenninger aus Velden geschaffen.

In den Jahren 1981/1982 wurde unter Pfarrer Wolfgang Mandl eine neue Orgel eingebaut. Dafür musste die obere Empore entfernt werden, um die wesentlich größere Orgel mit 28 Registern und einem dreimanualigem Spieltisch unterzubringen. Die Orgelweihe fand am 19. September 1982 durch Domkapitular Msgr. Joseph Reindl aus Regensburg statt.

Unter der Leitung von Pfarrer Clemens Voss fand von 2000 - 2002 die bislang letzte umfangreiche Innenrenovierung statt. Dabei wurden der Altarbereich neu gestaltet, die Raumschale den alten Befunden folgend wieder farbig gefasst, der Fußboden und das Gestühl erneuert sowie eine neue Heizung eingebaut. Durch die Sockeltemperierung sind seitdem fast keine Feuchtig-keitsschäden aufgetreten.